Zweifellos: Die Entwicklung der Pandemie hat uns immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt, zum Umdenken aufgefordert, uns immer wieder der Hoffnung beraubt, schnell und glimpflich durch die Krise zu kommen. Bei aller Dynamik ist es umso wichtiger für uns, einem Kompass zu folgen.
Verhältnismäßigkeit. Die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie und zum Schutz der Bevölkerung müssen immer auf die damit einhergehenden Einschränkungen anderer Grundrechte abgewogen werden. Angesichts der dramatischen Lage und angesichts der Impf-Option halten wir deshalb etwa 2G im Freizeitbereich für geboten. Mit Ausgangssperren haben wir hingegen hart gerungen. Sie sind für uns nach wie vor die ultima ratio.
Kinder und Jugendliche im Fokus. Wir drängen seit Beginn der Corona-Pandemie darauf, Kinder und Jugendliche in den Mittelpunkt zu rücken. Deshalb kämpfen wir dafür, die Schulen offen und sicher zu gestalten: mit Tests – möglichst täglich, sobald genug Testkits zur Verfügung stehen – mit Schutz durch Masken auch in Grundschulen und mit der Aufhebung der Präsenzpflicht.
Solidarität. Die Corona-Pandemie darf uns nicht spalten. Gut begründete und im Alltag umsetzbare Regeln sind entscheidend (3G im ÖPNV sehen wir gerade auf dem Land als problematisch an). Die Krise darf uns in keinem Falle spalten: Eine unterschiedliche intensivmedizinische Behandlung je nach Impfstatus etwa darf es nicht geben. Wir lehnen eine solche Schuldprüfung ganz entschieden ab.
Impfen. Impfen ist der Weg aus der Krise. Wer sich ohne Grund nicht impfen lässt, mutet aktuell nicht nur der Gesellschaft viel zu – sie*er nimmt auch ein größeres individuelles Risiko in Kauf. Wir appellieren also eindringlich: Lasst euch impfen.